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19. Oktober 2023Einkommensschwache Haushalte sind durch die hohen Energiepreise doppelt belastet, wie eine Studie des Sachverständigenrats für Verbraucherfragen (SVRV) zeigt. Sie haben nicht nur Schwierigkeiten, sich die gestiegenen Kosten zu leisten, sondern sind auch weniger in der Lage, Energiesparmaßnahmen zu ergreifen oder auf günstigere Heizmöglichkeiten umzusteigen. Die Aussicht auf Förderung bis zu 70% ab 2024 kann hier Abhilfe schaffen.
Gasheizungen mit dem größten Kostenanstieg
Um die Auswirkungen der Energiekrise auf die Haushalte zu beurteilen, hat das Beratungsgremium der Bundesregierung in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Forsa eine gründliche Untersuchung von 4.444 Haushalten durchgeführt. Die Studie zeigt, dass die finanzielle Belastung durch Energiekosten für Haushalte im ersten und zweiten Einkommensquintil im Vergleich zur Zeit vor der Krise deutlich gestiegen ist. Dies hat zu einem deutlichen Anstieg des Anteils der Haushalte geführt, die durch Energiekosten überlastet sind.
Die Studie zeigt auch, dass Haushalte mit einer Gasheizung den höchsten Kostenanstieg zu verzeichnen hatten, der zwischen März 2022 und Juni 2023 53 Prozent erreichte. Haushalte, die mit Fernwärme heizen, verzeichneten einen Anstieg von 30 Prozent, während Haushalte, die mit Öl heizen, einen Anstieg von 39 Prozent hinnehmen mussten. Wärmepumpen hatten einen ähnlichen relativen Anstieg von 33 Prozent zu verzeichnen, jedoch von einem viel niedrigeren Ausgangspunkt aus. Insgesamt waren die Heizkosten mit Wärmepumpen jedoch am niedrigsten, mit Öl fast doppelt so teuer pro Quadratmeter und mit Fernwärme oder Gas über 50 Prozent teurer als mit Wärmepumpen.
Laut der Studie hatten die steigenden Energiekosten je nach Einkommensniveau unterschiedliche Auswirkungen auf die Haushalte. Die Studie ergab, dass Haushalte in höheren Einkommensklassen aufgrund der besseren energetischen Bedingungen in ihren Wohngebäuden und der Verwendung von Heizsystemen, die mit geringeren Preissteigerungen konfrontiert waren, Vorteile hatten. Außerdem waren diese Haushalte besser in der Lage, durch Verhaltensanpassungen Energiesparmöglichkeiten zu nutzen.
Wärmepumpenheizung pro m² mit Abstand am günstigsten
Die Kosten für Heizung und Warmwasser können für Haushalte eine teure Angelegenheit sein, wobei Öl mit 1,93 Euro pro Quadratmeter die teuerste Option ist. Wenn Sie sich für Gas oder Fernwärme entscheiden, sind die Kosten mit rund 1,67 bzw. 1,62 Euro pro Quadratmeter durchaus vergleichbar (Stand: Juni 2023). Wenn Sie jedoch eine preisgünstige Lösung suchen, um Ihre Wohnung warm und gemütlich zu halten, sind Wärmepumpen mit Preisen ab 0,95 Euro pro Quadratmeter die klaren Gewinner.
Kostenübersicht pro Quadratmeter
Ölheizung: 1,93€ pro m²
Gasheizung: 1,67€ pro m²
Fernwärme: 1,62€ pro m²
Wärmepumpe: 0,95€ pro m²
Den kompletten Bericht finden Sie hier.
Einkommensschwache Haushalte sind durch die hohen Energiepreise doppelt belastet, wie eine Studie des Sachverständigenrats für Verbraucherfragen (SVRV) zeigt. Sie haben nicht nur Schwierigkeiten, sich die gestiegenen Kosten zu leisten, sondern sind auch weniger in der Lage, Energiesparmaßnahmen zu ergreifen oder auf günstigere Heizmöglichkeiten umzusteigen. Die Aussicht auf Förderung bis zu 70% ab 2024 kann hier Abhilfe schaffen.